„Ich bin ein Kind aus Österreich“
Arnold Reinthaler

Arnold Reinthaler
»Ich bin ein Kind aus Österreich«

Vernissage: Mittwoch, 5. Oktober 2022 um 19 Uhr
Eröffnung: Karin Schneider, Kunstvermittlerin und Zeithistorikerin

Ausstellungsdauer: 5.-29.10.2022
Mittwoch, Donnerstag, Freitag 15 bis 19 h, Samstag 14 bis 16 h

Finissage: Samstag 29. Oktober um 19 Uhr
Musikperformance Lissie Rettenwander

›Ein Kind aus Österreich‹ zu sein, bedeutet, in einem Klima der Verleugnung der eigenen nationalsozialistischen Täterschaft aufgewachsen zu sein. Arnold Reinthaler hat seine diesbezüglichen Erfahrungen und persönlichen Verstrickungen mit dem ›Dichterstein Offenhausen‹ – einem ehemals rechtsextremen Verein in Oberösterreich – auf verschiedene Weise offengelegt:
Als Installation selbst gravierter und Jahrzehnte später entwendeter  (Dichter-)Steine, als Filmausschnitt einer bisher unveröffentlichten Zeugenaussage vor Gericht zur Erinnerungspolitik,  sowie die Verdichtung des Schlachtrufs ›Immer wieder Österreich‹, die als Gravur in schwarzen Granit ein fragwürdiges Österreich-Bild zeichnet.

Finissage

Musikperformance Lissie Rettenwander

Samstag 29. Oktober um 19 Uhr
freier Eintritt

Lissie Rettenwander, Foto Daniel Jarosch
Lissie Rettenwander, Foto Daniel Jarosch

„In ihrer klangwelt ensteht mehrzeitigkeit und vielklanglichkeit in einem. die palette der klanglichen ereignisse ist weit gespannt, ihre dramaturgie lässt hörbilder von höchster intensität und farbigkeit zu. unterschiedlichstes führt lissie rettenwander mit ihrer musik zusammen, eben daraus entsteht einheit in überschäumender fantasie. diese fähigkeit zum extrem gebiert neues, macht neugierig und aufmerksam.“ 

Wolfgang Praxmarer

Lissie Rettenwander

Geboren in Kitzbühel, aufgewachsen auf einem Bauernhof in Gundhabing. Dort beginnt ihr musikalischer Weg. Rettenwander lässt sich kompromisslos auf die Gratwanderung zwischen Tradition und Avantgarde ein. Als Composer-Performer arbeitet sie mit Stimme, Zither, Akkordeon, Gitarre, Metronomen, Stimmgabeln, Stoffsingvögeln, Hirtenrufen, Elektronik, Räumen und dem Mini-Verstärker Vox.

Arnold Reinthaler

Geboren 1971 in Wels (A), lebt und arbeitet in Wien. Arnold Reinthaler studierte Bildhauerei in Hallein, an der an der Kunstuniversität Linz und bei Bruno Gironcoli an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er promovierte bei Thomas Macho mit einer kulturwissenschaftlichen Dissertation über die Zirkulation des Begriffs „nomadisch" im Kunstkontext.

Seine Arbeiten umkreisen Zeitbegriffe, die er mit bildhauerischen Mitteln modelliert. Dabei stellt er das subjektive Handeln in den Mittelpunkt lang andauernder Arbeitsprozesse, die er vorwiegend in Stein, Papier und Lichtmedien übersetzt.

Karin Schneider

Kunstvermittlerin und Zeithistorikerin

Karin Schneider war in unterschiedlichen Projekten zum künstlerischen Umgang mit Geschichtspolitik als Forschende und Kunstvermittlerin tätig (u.a "memScreen" und "conserved memories", PEEK an der Akademie der bildenen Kunst, Wien und traces, Horizon 2020, Zürcher Hochschule der Künste) und leitet seit 2019 die Kunstvermittlung der Museen der Stadt Linz.

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