Augenschlüssel
Schülke & Huber-Irikawa

Eliane Huber Irikawa
Bettina Schülke

Eröffnung
artist talk mit Maria C. Holter, Kunsthistorikerin und Kuratorin
am 20.2.2024 um 18 Uhr

Ausstellungsdauer
20.-23. Februar 2024

Mi, Do, Fr jeweils 15-19 Uhr

 

The Key in Your Eyes — Augenschlüssel

Im Zentrum unserer Ausstellung stehen die visuelle Verarbeitung von Information und die Antwort, die wir darauf in unserem Gehirn formulieren und mittels digitaler oder vordigitaler Technologie wieder an unsere Umwelt abgeben.

Wir bilden einen Ausschnitt der digitalen Evolution ab, an der wir sowohl als Subjekt als auch Objekt teilhaben. Informationstechnologie scheint nun nichts als eine weitere Entwicklung des Evolutionsprozesses zu sein.

Im Sinne einer Reflexion auf eine neue Materialität verbleiben die Arbeiten jedoch nicht im digitalen Raum, sondern konzentrieren sich auf eine sinnliche Ebene, die Auge und Hand verbindet.

Eliane Huber Irikawas grafische Arbeiten fußen auf einer Reflektion über Massenmedien. Im Buchdruck, der aus dem Hochdruck entstand, materialisiert sich die Information in Holzlettern und Buchstaben. Dem Spiel mit diesen sinnlichen Codes und ihrer Decodierung zu Bedeutung und Subkontext ist Eliane Huber Irikawas Arbeit gewidmet.

Bettina Schuelkes Textile Code greift historische Themen auf und verknüpft diese mit einzelnen Aspekten unserer gegenwärtigen digitalen Technokultur. Die Inhalte der unterschiedlichen Werkgruppen reflektieren die Zusammenhänge zwischen Textil, Technologie und Code. Eine zentrale Rolle hierbei ist dem Binären Code zuzuschreiben.

Diese Arbeiten nehmen das Material gleichsam nochmals in die Hand und beleuchten es durch einen neuen, informierten Blick. Dem Spiel mit diesen sinnlichen Codes und ihrer Decodierung zu Bedeutung und Subkontext sind Eliane Huber Irikawas und Bettina Schuelkes Arbeiten gewidmet.

 

Eliane Huber Irikawa ist in der Schweiz aufgewachsen und studierte Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Nach dem Abschluss als Mag.a artium wurde ihr ein Postgraduate Stipendium des japanischen Erziehungsministeriums für Druckgrafik zugesprochen. An der staatlichen Universität für Kunst in Tokyo (Tokyo Geijiutsudaigaku) bildete sie sich mit Schwerpunkt Druckgrafik und Fotografie fort und beendete ihr vierjähriges Grafikstudium mit einem MFA.

1996 bis 1998 arbeitete sie in einem Förderungsatelier des Bundeskanzleramts in Wien und ist seither mit Basis in Wien und in der Schweiz interdisziplinär auf den Gebieten Grafik, Malerei, Installation und Video tätig. Sie unterrichtete an der Kunstuniversität in Linz und war Leiterin der Werkstätte für Druckgrafik an der Wiener Kunstschule.

Ab 2014 eröffnete sie mit einem engagierten Team die Kunstschule Wien neu im Sandleitenhof in Wien. Daneben studierte sie Philosophie an der Universität Wien und schloss ihr Studium mit einem BA ab. Sie ist Mitglied des Künstlerhauses Wien.

Bettina Schülke arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und künstlerischer Forschung. Ihre interdisziplinäre Arbeitsweise vereint unterschiedliche künstlerische Medien mit einem Fokus auf Textil, Zeichnung und Installation.

Schülkes Arbeiten waren in zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen zu sehen wie beispielsweise bei der 2. Thessaloniki Biennale, GR; De Winkelhaak Design Museum, Antwerpen, BE; Kemi Art Museum, Lume Mediakeskus, Helsinki; Arktikum Museum and Arctic Science Centre, Rovaniemi, FI; MAK-nite, MAK, Wien, AT; oder Textilarbeiten im österreichischen Pavillion bei der 8. Architektur Biennale in Vendig, IT.

Teilnahme und Präsentationen an Konferenzen, Workshops, Festivals, internationale kollaborative Projekte, Lehrtätigkeit in Finnland und Österreich. 2017 absolvierte Schülke ihr Doktorat (Dr. of Arts) an der University of Lapland in Form eines Practice-based Research. Ihre Forschungsarbeit TRANSACTION as INTERACTION: Art as an Extended Sense of Space, erschien als Publikation (University of Lapland Press).