Concrete Metamorphosis
room69

Concrete Metamorphosis

Die Ausstellung wird im Rahmen des 19. BAAF (Best Austrian Animation Festival) in der Galerie Sehsaal (Zentagasse 38, 1050 Wien) vom 27. November 2023 bis zum 02. Dezember 2023 stattfinden und dient gleichzeitig als Eröffnungsveranstaltung des Animationsfestivals.

Vernissage
Montag, 27.11. um 19:00

Finissage mit artist talk
Samstag 2.12. um 19:00

Dienstag bis Samstag 15:00-20:00

In "Concrete Metamorphosis" sinniert das Künstler*innenkollektiv room69 über die zerbrochenen Paradoxien von Beton, einem ebenso alltäglichen wie monumentalen Material.

Die Installation ist eine Wiederverwendung, die den Kern als materiellen Körper hinterfragt, insbesondere im angebrochenen Zeitalter des Anthropozäns: Der Mensch ist zum bestimmenden Faktor eines globalen Ökosystems geworden, Umweltauswirkungen sind unausweichlich mit technologischem Fortschritt verwoben. Dies ist eine spekulative Fragestellung der neuen Materialität unserer Welt und wie Zeit, Material und menschliche Expansion uns formen.

Für Concrete Metamorphosis verwendet room69 eine Mischung aus 4-Kanal-Video, eingebettet in eine Klanglandschaft, die auf der Oberfläche verweilt; Projektion und reaktivem Licht, um einen räumlichen Dialog zu schaffen. Jedes Element der Ausstellung - vom wiederverwendeten und adaptierten Betonschutt bis zur spekulativen digitalen Zukunftsvorstellung - ist ein Kommentar zu den Dichotomien von Zerstörung und Schöpfung, Knappheit und Überfluss, dem Greifbaren und dem Konzeptuellen.

Die Installation, die aus zwei zentralen Skulpturen besteht, fordert uns auf, Beton nicht nur als Material, sondern auch als mögliches Artefakt menschlichen Begehrens und seiner daraus resultierenden Fragilität zu betrachten. Sie bringen eine seltsame und posthumane Perspektive zum Vorschein, indem sie über die Bedingungen nachdenken, die unsere Zukunft konstruieren. Durch die Integration von physischen Artefakten mit multimedialen Technologien legt room69 die symbiotische Beziehung zwischen dem Schöpfer und dem Geschaffenen offen. Was ist das Potential kollektiven Handelns bei der Gestaltung zukünftiger Erzählungen? Was bedeutet es, in einer Zeit schwindender Ressourcen und wachsender Möglichkeiten zu bauen, zu schaffen und zu existieren?

In “Concrete Metamorphosis,” the artist collective room69 muses on the fractured paradoxes of concrete, a material as mundane as it is monumental. The installation stands as a repurposing, interrogating the essence of this material body, especially in the time defined as the Anthropecene: humans have become the determining factor for a global ecosystem, environmental impacts are interwoven with technological advancement. This is a speculative inquiry into the materiality of our world, and how time, material and human expansion shape us.

For Concrete Metamorphosis, room69 employs a mix of 4-channel video, embedded by a soundscape that lingers on the surface, projection and reactive light to create a spatial dialogue. Each element of the exhibition – from the repurposed and restructured concrete rubble to the speculative digital future imagining – is a commentary on the dichotomies of destruction and creation, scarcity and abundance, the tangible and the conceptual.

The installation, pieced together by two central sculptures challenge us to reconsider concrete not just as a material, but as a possible artifact of human desire and its consequent fragility. They bring forth a queer and post-human perspective, thinking about the conditions that construct our future.

By integrating physical artifacts with multimedia technologies, room69 creates a symbiotic relationship between the creator and the created. It urges us to contemplate the potential of collective action in shaping future narratives. And asks us to consider what it means to build, to create, to exist in an era of dwindling resources and expanding possibilities.

room69 ist ein interdisziplinäres, von Künstlern*innen geführtes Kollektiv, das neue und progressive Ausstellungsformate, Medienkunst und immersive Installationen entwickelt. Die Interessen des Kollektivs sind geprägt von gemeinsamen Überlegungen zur komplexen Beziehung zwischen künstlichen und natürlichen Welten, soziokulturellen Kontexten, der Vermittlung von Hyperkonnektivität und der Darstellung ihrer individuellen Antworten auf Vorstellungen von flüssigen, vernetzten Systemen. Das Kollektiv nutzt konzeptionelle architektonische Strukturen, um hybride phygitale Umgebungen zu schaffen, die die Aufmerksamkeit auf ihre Arbeit lenken, und nutzt diese Spielwiese, um zeitgenössische digitale Kulturen zu evaluieren.

Jedes Projekt, das room69 entwickelt, ist eine Gelegenheit, neue kreative Techniken einzusetzen, um Internet-Räume zu bespielen, zu vermischen, zu glitchen und neu zu kontextualisieren sowie das analoge Verständnis zu erweitern.

Das Kollektiv arbeitet als Künstlerinnen, Kuratorinnen, Produzentinnen und Forscherinnen und wendet experimentelle und disruptive Techniken an, um eine kollaborative, offene, kollektiv betriebene Kunstpraxis zu formulieren. Sie arbeiten unabhängig und verteilen die Rollen im Wechsel, um die Definitionen der künstlerischen Praxis zu erweitern - jedes Mitglied hat eine gleichwertige und vielfältige Funktion in der Arbeit des Kollektivs.

room69 besteht aus

Cristian Anutoiu, Lukas Dworschak, Josepha Edbauer, Hannah Neckel, Brooklyn J. Pakathi, Roman Fleischmann und Maximilian Prag, die in Wien leben und arbeiten.