Bruchzonen
Michael Goldgruber

BRUCHZONEN
Michael Goldgruber

Austellungseröffnung 31. Oktober 2023, 19 Uhr
Eröffnungsrede: Daniela Gregori, Kunsthistorikerin

Buchpräsentation und Artist Talk im Rahmen der Vienna Art Week
16. November 2023 um 19 Uhr
mit einem Gespräch zwischen Michael Goldgruber und Lisa Ortner-Kreil (Kuratorin, Bank Austria Kunstforum Wien)

Ausstellungsdauer: 1. November - 18. November 2023
geöffnet jeweils Mi, Do, Fr, 15 bis 19 Uhr
Samstag 14 bis 17 Uhr

"Bruchzonen“ ist ein langjähriges Projekt, für das Michael Goldgruber die Randzonen von Gletscher-, Schnee- und Felsregionen aufgesucht hat. Mit kritischem Blick beobachtet er alpine Landschaftsmodulationen im Zeitalter der Klimakrise und hält seine Eindrücke in Foto- und Videoarbeiten fest. Im sehsaal werden mehrere Fotoarbeiten und zwei Videos gezeigt.

Michael Goldgruber: „Bruchzone“, 2022, Fineart Pigmentprint, ©Bildrecht

Kurzbiografie Michael Goldgruber

bildender Künstler und Fotograf, studierte in den späten achziger Jahren Kunstgeschichte und Philosophie in Wien, war außerordentlicher Hörer auf der Hochschule für angewandte Kunst und absolvierte eine Fotografie-Ausbildung bei Bernd Schilling.

2007 erhielt er das österreichische Staatsstipendium für bildende Kunst, 2012 ein mehrmonatiges Auslandsstipendium im Fotoatelier des Bundes in Paris. 2015 war er für einige Monate Artist in Residence im Contretype / Zentrum für zeitgenössische Fotografie in Brüssel und erhielt den internationalen Preis für Fotografie in Paris – „La Quatrième Image“. Seit 1988 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. in Wien, Graz, Linz, Bregenz, Krems, Berlin, Paris, Zürich, New York, Pula, Labin, Moskau, Bukarest und Athen.

Das ganze Projekt fand Eingang in das neue Buch „Bruchzonen“, erschienen im Kehrer-Verlag, Heidelberg, das im Rahmen der Vienna Art Week und mit einem artist talk im sehsaal präsentiert wird (16.11.2013, 19h, mit Lisa Ortner-Kreil).

Michael Goldgruber
Bruchzonen
Alpine Landschaftsmodulationen im Zeitalter der Klimakrise
Texte von Sophie Haslinger, Astrid Kury, Lisa Ortner-Kreil
Gestaltet von Stefan Biedermann, Wien
Festeinband, 24 x 27 cm
128 Seiten. 61 Farbabb., Deutsch / Englisch
Kehrer Verlag, Heidelberg
ISBN 978-3-96900-146-2
Euro 45,00

Goldgrubers Fotoarbeiten zeigen Ausschnitte dieser Landschaften, die ein menschliches Dilemma widerspiegeln – die Sehnsucht nach romantischen Landschaftsbildern einerseits und die Realität der durch menschliche Aktivität veränderten Landschaft andererseits. …
Als Bergsteiger und Kletterer kennt Michael Goldgruber die Rohstoffe der Alpen, sie werden in seinen Arbeiten regelrecht spürbar. Im Kontrast zu klassischen Landschaftspanoramen mit ihren idealisierten Naturbildern gibt es in Goldgrubers Arbeiten oftmals keinen Horizont, die Größenverhältnisse bleiben unklar, die Eis- und Gesteinsformationen füllen das Bild zur Gänze aus. Die alpine Landschaft wird zum Akteur – sie bröckelt, schmilzt, wandelt sich. Die Fragilität des ökologischen Zusammenspiels wird sichtbar und hinterlässt ein Gefühl von Unbehagen und Irritation. Denn auch wenn in den Fotografien keine Menschen zu sehen sind, ist der Mensch prägender Faktor. …
Als Mensch und als Künstler unternimmt Michael Goldgruber den wichtigen Versuch, die zunehmende Spaltung in unserer Gesellschaft und die damit verbundene Fragmentierung von Wissen zu überwinden. Seine künstlerischen Arbeiten brechen tradierte Sichtweisen auf und helfen uns, den Blick für das ambivalente Verhältnis zwischen Mensch und Natur zu schärfen.

Sophie Haslinger
(Kuratorin, KUNST HAUS WIEN. Vorwort in der Publikation Michael Goldgruber,
„Bruchzonen“, 2023.)

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