»HierBetween« Andreas Karner & Christian Macketanz
Eröffnung: Dienstag 13. Juli 2021, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 14.7. – 23.7.2021
geöffnet jeweils MI, DO, FR 14-18 Uhr
Oder nach telefonischer Vereinbarung: 0043-(0)664-73816086 (Andreas Karner)
Die Ausstellung „HierBetween“ bündelt die surreale Kraft zweier Künstlerpersönlichkeiten in einem Dialog von Malerei und Zeichnung. Christian Macketanz und Andreas Karner leben seit Jahren voneinander weit entfernt und dennoch ist die seit ihrem Studium bei Maria Lassnig erworbene geistige Verbundenheit spürbar. Gemeinsam ist ihren Arbeiten die Fähigkeit inhaltliche und formale Gegensätze in neuen traumartigen Konstellationen zu vereinen und so differenzierte Assoziationen auszulösen.
Zu der Ausstellung schreibt Lutz Winckelmann, März 2020:
„“Weißt DU, was Dein Vater nicht wußte?“
steht in der Sprechblase einer mageren Raubkatze, die mit optimistischer Kraft einen ebenso dürren Ast im Nirgendwo erklimmt. Diese Zeichnung von Andreas Karner spricht eine unbeantwortete Frage aus, die sich unter vielen anderen zwischen den Zeilen seiner und den Arbeiten von Christian Macketanz stellen und verschiedene Antworten provozieren.
Während des gemeinsamen Studiums bei Maria Lassnig in Wien hat sich eine über all die Jahre dauernde innere Verbindung entwickelt, die sich auch in der bildnerischen Tätigkeit durch Gleichklang und paradoxerweise gleichzeitige Gegensätzlichkeit auszeichnet: Macketanz widmet sich vornehmlich der Malerei, während Karner sich hauptsächlich der Zeichnung bedient.
Inhaltlich geht es bei Beiden um das Zusammentreffen des Alltäglichen mit dem Übersinnlichen und Unterbewußten, wie umgekehrt allerdings auch: Um das metaphysische Träumen, das mitunter ins Groteske und/oder Komische kippt.
In diesem "HierBetween" entfaltet sich eine jeweils eigene, besser gesagt eigenwillige Bildsprache zwischen Athmosphäre und Nüchternheit, die zwischen Narration und surrealem Spiel angesiedelt ist.
Andreas Karner beschwört demnach nächtliche Erscheinungen und unbeholfene, schüchterne Dämonen und bannt sie mit Bleistift und Farbstift auf Papier. Die Episoden spielen nicht selten in der umgrenzenden Natur, in der das Grauen, die Lieblichkeit und die unfreiwillige Komik nahe nebeneinanderliegen. Dabei vermengt sich gerne Geometrie mit formlosem Gewölk, akribische Zeichnerei mit comic-hafter Unbekümmertheit und zu Hilfe genommene Schablonen erweisen sich als praktikable gestalterische Mittel. Vielfach kommt auch Text zum Einsatz, der als Schriftbild in die Bilderzählung integriert wird.
In den Bildern von Christian Macketanz öffnen sich malerische Räume, abstrakt und ätherisch - Himmel, Gegenwart und Mitte in Einem. Unglaubliches findet statt, richtig Gewaltiges. Mit Menschen und Tieren choreografierte Sinnbilder tauchen auf, Tableaus aus kunstvoll arrangierten Protagonisten, Figuren in scheinbar absurde Handlungen verstrickt.
Macketanz arbeitet präzise, um dieses Transzendente nachvollziehbar zu machen - kräftige, bestimmte Farbigkeit kontrastiert mit zartem, durchscheinendem Auftrag, bildet einen abstrakten Umraum. Mit Leichtigkeit formen Pinselstriche die notwendigen Charakteristika, damit man die Geschichten und vor allem ihre Schichten dahinter glaubhaft annimmt. Bevor sie wieder im Nichts verschwinden.“
(Lutz Winckelmann, 2020)
Kurzbiografie
Andreas KARNER
Geboren 1960 in Wien.
1983 - 1989 Studium und Diplom an der Hochschule f. Angewandte Kunst in Wien bei Prof. Maria Lassnig und Hubert Schmalix.
Gelegentliche Ausstellungstätigkeit, diverse Film- und Musikauftritte, einige (oft auch illustrierte) Textpublikationen.
Seit 1998 Lehrender an der Kunstuniversität Linz
Kurzbiografie
Christian Macketanz
geboren in Eutin
1983 Studium bei Prof. Maria Lassnig an der HfaK, Wien
von 1983 bis 1994 in Wien
von 1995 bis 2001 in Rom
von 2001 bis 2010 in Berlin
seit 2010 in Dresden, Professur für Malerei an der HfBK Dresden
http://macketanz.eu