Verschachtelungen und Felder
Brigitte Mahlknecht
→ Flyer
→ Poster Vorderseite
→ PosterRückseite
→ Essay von Daniela Hölzl zu den Arbeiten
→ Filmscreening featuring Jane Cheadle
Finissage on 7th April 2017
Jane Cheadle
Special Animation Filmscreening
Jane Cheadle studied political philosophy in Cape Town before turning to drawing and animation and studying at the Royal College of Art, London.
"I make animations, drawings and installations. I also teach and I write. All four of these endeavours are inspired by architecture: the sensuous aspects of place and its social validity. I make drawings in three dimensions and these develop, temporally into animations through playful, often chaotic material experiments. The writing and research that informs my teaching work, is more systematic and focused on urban history and visual culture." (Jane Cheadle)
Vernissage: Mittwoch, 15. März 2017, 19 Uhr
Einführung: Daniela Hölzl, Kunsttheoretikerin und Galeristin, (Wien, Düsseldorf)
Parallel zur Ausstellung Filmscreening: „Gibellina Vecchia“, Video von Brigitte Mahlknecht
16. März bis 7. April 2017
Brigitte Mahlknecht präsentiert Arbeiten aus zwei Werkgruppen, an denen sie in den letzten Jahren parallel arbeitete. Die Gruppe der „Felder“ umfasst Werke, die scheinbar zum Thema Kartografie passen, in Wirklichkeit aber eher Antikartografien sind.
Gleichsam als Pendant zum „ikarisch Luftigen“ dieser imaginären Landkarten oder Felder zeigt sie ihre „Schachtelungen“ bzw. „Verschachtelungen“. Dabei handelt es sich um Arbeiten, die aus einer konstruktiven Zeichenbewegung entstehen.
Zeichnung und Schrift ― in diesen Bewegungen der Hand erfindet Brigitte Mahlknecht architektonische Strukturen und Landschaftsausschnitte. Beinahe autonom entstehende Linien bilden Räume ab, die so nicht existieren und doch im exakten Detail etwas Allgemeines der Welt zeigen. Die umgekehrte Kartografie des Blicks öffnet das Feld auf einen Überflug im Sinne Gilles Deleuzes: In diesen Zeichnungen lässt Brigitte Mahlknecht eine Welt entstehen. Als Gegengewicht bilden ihre „Verschachtelungen“ ― gemalte Zeichnungen auf Leinwand ― Raumkörper, die sowohl konstruiert als auch gewachsen sind.
Brigitte Mahlknechts „Gibellina Vecchia“ ist eine Videoarbeit ihrer filmischen Begehung vom „Grande Cretto“ ― einer Arbeit des italienischen Künstlers Alberto Burri, der den vom Erdbeben zerstörten Ort Gibellina in Sizilien in eine Betonstruktur verwandelte, welche die Häuser zu Betonkuben und die Straßen zu anonymen Durchgängen reduzierte.
Brigitte Mahlknecht, geboren 1966 in Bozen, lebt in Wien.
→ brigittemahlknecht.com