RED
Martina Tritthart

Martina Tritthart

RED

Vernissage: 2. Mai 2023 um 19 Uhr
Talk: Julia Hartmann, Kuratorin

anschließend Musikperformance Ragnheiður Erla Björnsdóttir (ERLA)

Ausstellungsdauer: 2. Bis 20. Mai 2023
Mittwoch, Donnerstag, Freitag 15 bis 19 h
Samstag 14 bis 16 h
und nach Vereinbarung (+43 69919434054)

Ausgestattet mit immenser Energie hat die Farbe Rot die Menschheit seit den ersten Höhlenmalereien inspiriert. Sie ist die kontroverseste aller Farben—Signalfarbe, die Farbe der Liebe sowie der Aggression, Angst und der Hölle. Sie wird wiederum genauso mit Wärme, Entspannung, Sinnlichkeit und Sexappeal assoziiert. Mit diesen hoch unterschiedlichen Wahrnehmungsebenen spielt Martina Tritthart in ihrer für den Sehsaal konzipierten Rauminstallation “Red” unter dem Jahresthema “I will not be sad in this world.” 

Der Ausstellungsraum sowie der Innenhof des Sehsaal werden zu einem neuen Experimentierfeld für Martina Tritthart, in dem sie die Farbe Rot frei entfalten lässt und die Besucher*innen auf eine individuell-sinnliche Erfahrungstour schickt. Für Tritthart konstituiert sich ein Kunstwerk durch die Beziehung zwischen Licht, Farbe, Raum, Schatten, Eigenwahrnehmung und den Menschen, die ihre Installationen aktivieren und schließlich vollenden. Im Sehsaal gilt also Rot als Ausgangs- und Endpunkt für ein immersives Setting, in dem die Künstlerin unterschiedliche Lichtquellen als Produktionsmittel einsetzt, wie etwa die vom dünnen Lichtstrahl erzeugten Bilder einer Camera obscura. “Red” wird uns unter Druck setzen, unseren Blutdruck erhöhen, uns in Stimmung bringen sowie die vielschichtigen kulturellen, naturwissenschaftlichen und geschlechtsspezifischen Aspekte der Farbe Rot beleuchten. 

Videostill „Moving in Red"

Kurzbiografie Martina Tritthart

Martina Tritthart ist Medienkünstlerin, Filmemacherin und Kuratorin an der Schnittstelle von bildender Kunst, Bewegtbild und Architektur und lebt in Wien. In ihren meist ortsspezifischen Arbeiten setzt die Künstlerin Licht als Medium und künstlerisches Material ein, um die subjektive Raumwahrnehmung zu erforschen. Neben ihrer aktiven Ausstellungspräsenz in Österreich ist die Künstlerin alleine und im Künstler:innenkollektiv mutual loop bei internationalen Licht- und Medienkunst-Festivals vertreten, wie beispielsweise 2018 bei den EVI Lichtungen in Hildesheim, 2019 beim Undarkfestival in Yekaterinburg und aktuell 2023 beim Lighting Guerilla Festival in Ljubljana. Zurzeit ist mutual loop mit ihrem Beitrag Sa]it{life} für Bukarest in der Ausstellung On the Road Again im Künstlerhaus zu sehen. Martina Tritthart promovierte mit der Schrift „Lichträume - Raummodelle der Wahrnehmung“ im Bereich Architektur an der TU Graz. Sie hat dort als Universitätsassistentin am Institut für Raumgestaltung sowie in der Studienrichtung raum&designstrategien an der Kunstuniversität Linz unterrichtet.

Camera obscura-See Djerba 02 © Martina Tritthart | Bildrecht
Ragnheiður Erla Björnsdóttir

Kurzbiografie Julia Hartmann

(Geboren 1985, Wien) ist freie Kuratorin, mit Fokus auf feministische und aktivistische Kunst. Sie war als Assistenzkuratorin an der Secession und am 21er Haus tätig und verfolgt aktuell ein Doktorratsstudium an der Akademie der Bildenden Künste Wien fokusierend auf weiblich-orientierte Ausstellungen in China. Als freie Kuratorin organisiert sie Ausstellungsserien mit Schwerpunkt auf soziale Bewegungen, Digitalisierung und Feminismus, wie z.B. “My Pen Won’t Break But Borders Will” (apexart, 2023). Juia Hartmann ist Mitbegründerin des SALOON Wien, ein internationales Netzwerk für Frauen* in der Kunstwelt, das sich für die Sichtbarmachung und Vernetzung von Frauen* starkmacht. Zurzeit ist sie Associate Curator der VIENNA ART WEEK und bereitet Ausstellung für das Künstlerhaus Wien und Curated by vor.

Kurzbiografie Ragnheiður Erla Björnsdóttir (ERLA)

ist eine isländische Komponistin, Dichterin und Performerin, die in Wien lebt. Ihre Praxis konzentriert sich auf die Erforschung klangbasierter Elemente mittels Sprache, Musik, bildender Kunst und phonetischer Poesie.

She is currently a doctoral candidate at the Artistic Research Center at the University of Music and Performing Arts in Vienna. Ragnheiður holds a MA in Creative Writing from the University of Iceland and a BA in Composition from the Icelandic Academy of the Arts. She is a member of the art group Hlökk, music/theatre group Þrjátíu fingurgómar, the audiovisual collective SÚL_VAD, and the Viennese artist space Die Labile Botschaft.

Her practice centres interdisciplinary research on voice through embodiment and sustainability. Working with de- and reconstructing techniques, she explores and forges webs of connectivity with storytelling in unsung places. Ragnheiður's pieces have been presented internationally in various forms, ranging from hidden sound installations in a forest to theatrical vocal performances.

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