Darja Shatalova | Marta Beauchamp

Fotos Darja Shatalova

Marta Beauchamp & Darja Shatalova
Return to Refresh

 

Vernissage: Dienstag, 3. Mai 2022, 19 Uhr
zur Eröffnung spricht Anamarija Batista, Kulturwissenschaftlerin und Ökonomin

Ausstellungsdauer: 4. – 24. Mai 2022

Mittwoch, Donnerstag, Freitag 15 bis 19 h
Samstag 15 bis 18 h

Finissage am 24. Mai 2022 um 19 h
Florian Fusco & Darja Shatalova: Q-Klänge
Soundperformance, 20 min

Wie funktionieren Systeme – und inwiefern prägen diese Prozessabläufe und Verhaltensstrukturen? Auf Basis künstlerischer Forschungsmethoden setzen sich die beiden Künstlerinnen Marta Beauchamp und Darja Shatalova mit unterschiedlichen Datengrundlagen – aus externen Archiven versus autobiographische Aufzeichnungen– auseinander und kreieren in einem dualen Setting ein sich verknüpfendes Gefüge aus räumlichen und auditiven Übersetzungsprozessen.

Das Zusammenspiel zwischen äußeren und inneren Faktoren, den Bedingungen von gesamtgesellschaftlichen und persönlichen Entwicklungen, von Strukturen innerhalb eines Systems und seiner tragenden Elemente führt zu einem wellenartigen Prozess der Annäherung und Entfernung. In diesem Ablauf stellt die kontinuierliche Revision ein zentrales Element in einer zeitlich basierten Evaluierung und Adjustierung von Ereignissen dar. Die Überprüfung von Zuständen erfolgt sowohl als eine bewusste Entscheidung, als auch in Form integrierter Mechanismen innerhalb eines Systems. Veranschaulicht man diesen Prozess grafisch, so handelt es sich um zwei Kurven, die abschnittsweise ein divergentes oder ein konvergentes Verhalten aufweisen, bzw. in Momenten der Synchronisation sich berühren.

In Rahmen der Ausstellung präsentieren die Künstlerinnen sowohl individuelle Positionen, als auch ein gemeinsames Werk, das die singulären Elemente als Ausgangsmaterial nimmt. Die aus dem Dialog zwischen den Übersetzungspraktiken stammende Arbeit verkörpert eine weitere Revisionsschleife und stellt damit den gemeinsamen Prozess in den Vordergrund. Die Arbeiten weisen in ihrer Methodik der Sammlung, Evaluierung, Strukturierung und codierten Transformation zahlreiche Schnittpunkte auf und schaffen auf diese Weise einen Dialog im Sinne eines künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprozesses.

Marta Beauchamp

(*1990, IT/UK) erschafft eine Schnittstelle, durch die man den Prozess des Übersetzens von neurowissenschaftlichen Thematiken in visuelle und klangliche Installationen erleben kann. Marta lebt und arbeitet derzeit in Salzburg und forscht künstlerisch an der ufg, Linz. Sie studierte im Master ArtScience an der KABK und KonCon in Den Haag in 2021 und hat ihr Studium in Design an der FH Bielefeld 2020 abgeschlossen. Davor studierte sie Neurowissenschaften und arbeitete wissenschaftlich im Bereich der Chronobiologie.

Darja Shatalova

(*1988, RU) ist eine multidisziplinär arbeitende Künstlerin mit dem Fokus auf eine Strukturierung und Systematisierung von Daten, die gegenwärtige Ereignisse aus der Umwelt und dem persönlichen Mikrokosmos beschreiben. Die Grundlage des Arbeitsprozesses bilden kontinuierliche Aufzeichnungen, die in raumbezogene Installationen, Performances und Soundkompositionen übersetzt werden und dabei ein Netzwerk an Symbolen, Codes und Formeln bilden. Darja studierte Kunst und Mathematik Lehramt an der Universität zu Köln und Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Q-Klänge

Darja Shatalova und Florian Fusco bei der Finissage

Fotos Barbara Höller

1050logo-farbe-gr
Stadt_Wien_Kultur_pos_rgb_500
BMKKOEDS_Logo_srgb