Sylvia Schultes – Hinrich Gross

CAMOUFLAGE
Hinrich Gross | Sylvia Schultes

In einer großformatigen Video-Sound-installation weitet das Hamburger Künstler:innenduo Sylvia Schultes und Hinrich Gross den sehsaal zu einem visuellen Hallraum. An den Wänden scheint der Boden auf, auf dem sie stehen. Metamorphorisierend umdriftet die markante Matrix das Publikum. Moos und Mars mischen mit, in perfekter Camouflage. Sound durchzieht den Raum.

22. – 30. Oktober 2021

Eröffnung 21.10.2021
Trialoggespräche ohne doppelten Boden

Finissage am Samstag 30.10.2021 ab 17 Uhr
»Cover« - begehbare Installation zur Ausstellung,
mit einführender Performance von Ablate Mountain

Die Hamburger Künstler:innen Sylvia Schultes und Hinrich Gross konzipieren für den sehsaal eine ortsbezogene Videoinstallation. Grundlage ist der Boden des sehsaals mit seiner malerischen Farbigkeit und camouflageartigen Anmutung. In einer Verschränkung ähnlicher Strukturen verschiedener Maßstäbe erklingt auf den drei geschlossenen Wandflächen des Raumes ein optischer Widerhall des Bodens, auf dem die Betrachter*innen stehen.

Mit diesen Analogien entsteht ein bewegtes Spiel in unterschiedlichen Geschwindigkeiten; Stille, kaum merkliche Wandlungen stehen im Wechsel mit Bildbewegungen, die sich über den Gleichgewichtssinn körperlich manifestieren. Physikalisch ausgedrückt ließe sich sagen, die Eigenfrequenz des sehsaals wird in einen vergrößerten, reinen Resonanzraum überführt.

Dieser Resonanzraum findet sich auch in einem auditiven Widerhall. Der Sound behauptet seine eigene Bewegtheit und fügt sich ab und an mit in die Bilderwelten ein. Das Mit- und Gegeneinander von Bild und Ton erweitern den Raum der Camouflage.

The Hamburg artists Sylvia Schultes and Hinrich Gross have conceived a site-specific video installation for the sehsaal. The basis is the floor of the sehsaal with its painterly colorfulness and camouflage-like appearance. In an interweaving of similar structures of different scales, an optical echo of the floor on which the viewers are standing resounds on the three closed wall surfaces of the room.
These analogies give rise to a moving game at different speeds; stillness, barely perceptible transformations alternate with pictorial movements that manifest themselves physically through the sense of balance. In physical terms, one could say that the natural frequency of the visual space is transformed into an enlarged, pure resonance space.
This resonance space is also found in an auditory echo. The sound asserts its own movement and inserts itself now and then into the image worlds. The with and against each other of image and sound expand the space of camouflage.
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